Was ist marais poitevin?

Das Marais Poitevin, auch bekannt als "grünes Venedig", ist ein Sumpfgebiet im westlichen Frankreich. Es liegt hauptsächlich in der Region Pays de la Loire und erstreckt sich über die Départements Vendée, Deux-Sèvres und Charente-Maritime.

Das Marais Poitevin ist eines der größten Feuchtgebiete Europas und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 100.000 Hektar. Es besteht aus einem Netzwerk von Kanälen, Sümpfen, Flüssen, Seen und Feuchtgebieten. Diese einzigartige Landschaft entstand vor etwa tausend Jahren, als Menschen begannen, das Gebiet zu entwässern und die Gewässer für die Landwirtschaft zu nutzen.

Die Region ist für ihre reiche Tier- und Pflanzenwelt bekannt. Hier finden sich zahlreiche Vogelarten, darunter Störche, Reiher, Enten und Gänse. Das Marais Poitevin ist ein wichtiges Refugium für Zugvögel auf ihrer Reise zwischen Europa und Afrika.

Das Sumpfgebiet ist auch ein beliebtes Touristenziel. Besucher können die Gegend auf Booten entlang der Kanäle erkunden oder Wanderungen durch die malerischen Dörfer und Naturreservate unternehmen. Es gibt auch Möglichkeiten zum Angeln, Radfahren und Reiten.

Eine der bekanntesten Städte in der Nähe des Marais Poitevin ist Coulon, die als "Hauptstadt" des Sumpfgebiets gilt. Hier können Touristen traditionelle Boote namens "barques" mieten und eine Bootsfahrt durch die Kanäle unternehmen.

Das Marais Poitevin wird auch für seine kulinarischen Spezialitäten geschätzt. Besucher können lokale Köstlichkeiten wie frische Austern aus der nahe gelegenen Küstenregion und Produkte aus dem Sumpf wie Froschschenkel oder Wildfleisch genießen.

Insgesamt ist das Marais Poitevin ein einzigartiges Naturgebiet mit einer reichen Geschichte und einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt, das sowohl für Natur- als auch Kulturliebhaber sehenswert ist.

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